Du hast dein Traumhaus gefunden und denkst, du brauchst „nur“ den Kaufpreis zu finanzieren? Achtung: Die Kaufnebenkosten können schnell 10–15 % zusätzlich verschlingen – und das meist aus dem Eigenkapital. Welche Posten dazugehören, wie du clever planst und wo du sogar sparen kannst, erfährst du hier.
💡 Was viele vergessen: Nebenkosten sind oft nicht mitfinanzierbar!
📌 Die unsichtbaren Kosten beim Hauskauf – diese 3 Punkte treffen (fast) jeden
- Grunderwerbsteuer: Je nach Bundesland bis zu 6,5 % – und oft nicht finanzierbar!
- Notar- und Grundbuchkosten: Pflicht und gesetzlich geregelt – ca. 1,5 % vom Kaufpreis.
- Maklerprovision: Besonders in Ballungsräumen schnell weitere 3–7 % – teilweise verhandelbar.
Was zählt alles zu den Kaufnebenkosten?
Die klassischen Nebenkosten beim Immobilienkauf setzen sich aus mehreren Bausteinen zusammen. Hier eine Übersicht – inklusive realistischem Beispiel:
| Nebenkostenart | Anteil | Betrag |
|---|---|---|
| Grunderwerbsteuer (5 %) | 5 % | 15.000 € |
| Notar & Grundbuch | 1,5 % | 4.500 € |
| Maklerprovision (3,57 %) | 3,57 % | 10.710 € |
| Gesamtkosten | ~10 % | 30.210 € |
Grunderwerbsteuer: Je nach Bundesland unterschiedlich
Die Höhe der Grunderwerbsteuer ist Ländersache. Während du in Bayern mit 3,5 % noch recht günstig wegkommst, zahlst du in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg oder Thüringen satte 6,5 %. Und wichtig: Diese Kosten musst du meist aus dem Eigenkapital stemmen.
Notarkosten & Grundbuch: Pflicht, aber planbar
Ohne Notar läuft beim Hauskauf gar nichts – er beglaubigt den Kaufvertrag und veranlasst die Eintragung ins Grundbuch. Die Notarkosten betragen etwa 1–1,5 % vom Kaufpreis. Auch hier gilt: kein Spielraum, aber feste Kalkulationsgrundlage.
Maklergebühren: Nicht überall gleich
Die Maklerprovision kann stark schwanken. In vielen Bundesländern teilt sich Käufer und Verkäufer die Provision (50:50). In einigen Regionen zahlt der Käufer immer noch allein. Verhandeln ist manchmal möglich – gerade bei hochpreisigen Objekten.
Weitere Nebenkosten, die oft vergessen werden
Neben den Klassikern gibt es einige versteckte Zusatzkosten, die du je nach Situation ebenfalls einplanen solltest:
- Finanzierungsnebenkosten (z. B. Bereitstellungszinsen)
- Gebühren für Gutachter oder Sachverständige
- Renovierungskosten vor Einzug
- Versicherungen (Wohngebäude, Haftpflicht, ggf. Bauleistungsversicherung)
- Ummelde- und Anschlusskosten
Diese Kosten können leicht mehrere tausend Euro ausmachen – rechne also lieber mit einem Puffer von 12 bis 15 % des Kaufpreises.
Kann ich Nebenkosten mitfinanzieren?
Grundsätzlich gilt: Je mehr Eigenkapital du einbringst, desto besser. Viele Banken finanzieren nur den Kaufpreis, nicht aber die Nebenkosten. Einzelne Anbieter ermöglichen eine 150 %-Finanzierung, allerdings zu höheren Zinsen und nur bei sehr guter Bonität.
Wenn du ohne Eigenkapital finanzieren willst, sprich uns an – wir zeigen dir Wege, wie es trotzdem funktionieren kann.
Die Nebenkosten sind kein „Nebenthema“
Viele Käufer unterschätzen die Nebenkosten beim Hauskauf – und stehen dann plötzlich ohne Eigenkapital da. Wenn du klug planst, deine Finanzierung frühzeitig aufsetzt und die Kosten realistisch einschätzt, vermeidest du böse Überraschungen. Gern helfen wir dir dabei, eine maßgeschneiderte Finanzierung zu erstellen – mit oder ohne Eigenkapital.
👉 Bevor du die Finanzierung planst, kalkuliere unbedingt realistisch alle Nebenkosten.